Philosophie:
„Der Kopf ist rund,
damit das Denken
die Richtung wechseln kann.“
(Francis Picabia)
Auch ich möchte mit meinen Bildern gewohntes Sehen und Denken auf den Kopf stellen, sowohl bei mir selbst als auch beim Betrachter.
Im Mittelpunkt steht bei mir meist der Mensch, der auch als Individuum in einem Portrait immer stell-
vertretend für einen gesellschaftlichen Typus steht.
Die Figuren sind oft überlagert von anderen Elementen.
So ensteht ein dichtes Gewebe verschiedener Objekte, die das Auge erst allmählich voneinander lösen
und erkennen kann.
Manche Objekte sind auch kopfüber ineinandergezeichnet.
Dann muss man tatsächlich den Kopf drehen, um alles „richtig” zu erkennen.
Gewohnte Seh- und Denkgewohnheiten stelle ich damit ganz konkret auf den Kopf.
Man versucht dann automatisch das Erkannte miteinander in Beziehung zu setzen, das aber oft gar nicht zusammenzugehören scheint, da ich meist mit Gegensätzen spiele.
Dies kann und soll irritieren. Alltvertrautes und Bekanntes kann so zur ironischen Provokation werden.
Ich möchte damit wegführen von einer rein abbildhaften, eindimensionalen Aussage und dem Betrachter die Freiheit einer eigenen Interpretation aufgrund seiner persönlichen Assoziationen und Erfahrungen lassen.
Auch das Verbinden verschiedener Materialien und Techniken in einem Bild, das Verwenden gemusterter Stoffe, Tapeten oder Geschenkpapiere als Bildträger, die übermalt oder bedruckt werden, verdichtet inhaltlich und formal Gegensätzliches und stellt Bekanntes -immer mit einem zwinkernden Auge- plötzlich in ungewohnte Zusammenhänge.
Dies soll irritieren und kann vielleicht auch amüsieren.